Die VR PLUS Altmark-Wendland eG ist mit über 13.000 Anteilseignern deutschlandweit eine der mitgliederstärksten Kreditgenossenschaften, die neben dem klassischen Bankgeschäft weitere Geschäftsfelder wie Agrar, Energie, Markt und Technik betreibt. Damit jedes Mitglied die Möglichkeit hat, von seinem genossenschaftlich demokratischen Informations- und Stimmrecht Gebrauch zu machen, lädt die Genossenschaft ihre Mitglieder jedes Jahr zur Generalversammlung ein. So wurde auf der Veranstaltung in 2019 der 22. Juni 2020 als Termin für die diesjährige Generalversammlung bekannt gegeben. Aufgrund der Pandemie-Vorsorgevorgaben des Bundes und der Länder und der Verantwortung der Genossenschaft für die Gesundheit ihrer Mitglieder und Beschäftigten wurde dieser Termin auf den 30. September 2020 verschoben. Doch die Regelungen zur Einschränkung der Corona-Pandemie ließen auch zu diesem Zeitpunkt die Durchführung einer Generalversammlung als Präsenzveranstaltung nicht zu. Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen daher, die erforderlichen Beschlüsse im schriftlichen Abstimmungsverfahren zu fassen. Möglich war dies, da der Gesetzgeber im Covid-19-Maßnahmenpaket diese Ausnahmeregelung vorsieht. „Jede Ausnahmesituation verlangt verständlicherweise nach angemessenen Lösungen“, so Grit Worsch, Vorstandsvorsitzende der VR PLUS Altmark-Wendland eG. „Wir sind froh, mit dem schriftlichen Abstimmungsverfahren einen Weg gefunden haben, bei dem alle unsere Mitglieder trotz der aktuellen Situation ihre Informations- und Mitbestimmungsrechte ausüben konnten.“
Anfang Oktober wurden alle Mitglieder der VR PLUS per persönlichen Brief über die Vorgehensweise informiert und erhielten die Möglichkeit, Fragen und Anträge einzureichen. Die gestellten Fragen wurden anschließend vom Vorstand beantwortet und zusammen mit den Abstimmungsbögen an alle Mitglieder verschickt.
Am 09. Dezember 2020 erfolgte die Auszählung und Feststellung der Ergebnisse des schriftlichen Abstimmungsverfahrens. Insgesamt wurden 2.673 Stimmzettel eingereicht, wovon 28 ungültig waren. „Wir freuen uns über die riesige Beteiligung und das deutliche Votum bei veränderten Rahmenbedingungen und Verhaltensweisen zur Ausübung des Mitbestimmungsrechts“, zeigt sich die Vorstandsvorsitzende zufrieden.
Die Abstimmungsergebnisse wurden anschließend auf der Internetseite der VR PLUS veröffentlicht.
Der Verwendung des Jahresüberschusses hatten die Mitglieder mit deutlicher Mehrheit wie vorgeschlagen zugestimmt. Damit bestätigten die Mitglieder den Vorschlag des Aufsichtsrates der VR PLUS, in pandemiebedingt außergewöhnlichen und ungewissen Zeiten keine Dividende auszuzahlen, sondern einen Gewinnvortrag zu bilden.
Dem Vorstand, dem Aufsichtsrat sowie dem Fachrat für den warenwirtschaftlichen Bereich wurde Entlastung erteilt. Der Aufsichtsratsvorsitzende Herr Torsten Wojahn sowie das Mitglied des Aufsichtsrates Herr René Kern wurden wiedergewählt. Herr Fred-Gunter Bade konnte aufgrund des Erreichens der Altersgrenze nicht wiedergewählt werden.
Mit der schriftlichen Abstimmung hat die VR PLUS nun alle nötigen Beschlüsse gefasst, um das vergangene Jahr abzuschließen und den Blick weiter nach vorn zu richten.