Hitzacker Der Raiffeisen-Handels- und Dienstleistungsbereich der Volksbank Osterburg-Lüchow-Dannenberg (VB OLD) hat im Geschäftsjahr 2016 aufgrund von teilweise deutlich geringeren Preisen weniger Erlöse erwirtschaftet, und das obwohl die Mengen einzelner Waren sogar gewachsen waren. Das hat Grit Worsch, Vorstandsvorsitzende der VB OLD, kürzlich bei der Generalversammlung der Genossenschaft im Verdo in Hitzacker verdeutlicht. So waren die Erlöse von 315 auf 287 Mio. Euro eingebrochen. Der Mengenumsatz blieb mit 865 409 Tonnen (2015: 865 538 t) nahezu konstant. Hauptursache für die gesunkenen Erlöse waren die preisbedingt geringeren Einnahmen für Getreide und Ölsaaten (2016: 94,76 Mio. Euro, 2015: 106,70 Mio. Euro). Hinzu kommt, dass das Viehgeschäft nun in einer Tochtergesellschaft konzentriert wurde (- 8 Mio. Euro). Auch der Preisrückgang bei Pflanzenschutzmitteln (-5,7 Prozent) freute zwar die Landwirte, sorgte aber dafür, dass die Einnahmen der Genossenschaft von 31,1 Mio. Euro im Jahr 2015 auf 29,7 Mio. Euro zurückgingen. Und auch bei den Treibstoffen waren die Erlöse – trotz mehr verkauftem Diesel – von 56,45 Mio. auf 52,25 Mio. Euro zurückgegangen, ebenso bei Brennstoffen (2016: 13,57 Mio. Euro, 2015: 14,45 Mio. Euro). Etwas höhere Erlöse verbuchte der Handelsbereich bei Futtermitteln (2016: 18,23 Mio. Euro, 2015: 18,19 Mio. Euro) sowie beim Verkauf von Kartoffeln (629 000 Euro zu 538 000 Euro). Im Vergleich zu den drastisch zurückgegangenen Getreideerlösen war deren Gesamtmenge, die von der VB OLD gehandelt wurde, mit 477 770 Tonngen im Geschäftsjahr 2016 (zu 495 546 Ton-nen 2015) gar nicht so stark gesunken. Der damit verbundene Aufwand war also gar nicht soviel geringer. Deutlich größere Mengen hatten die Landwirte an Düngemitteln (2016: 158 155 t, 2015: 144 779 t) und auch an Futtermitteln (2016: 60 547 t, 2015: 55 889 t) gekauft. Und die Treibstoffmenge, die an den 20 Tankstellen der Genossenschaft gezapft wurde, war mit 56 589 t größer als noch 2015 (55 614 t). Im Bereich der Haus- und Gartenmärkte, dem Baustoffgeschäft sowie den Tankshops war die Erlössumme mit 23,2 Mio. Euro gleich geblieben. In dieser Summe waren aber die Einnahmen in den Tankshops um 7,7 Prozent gestiegen, freute sich die Vorstandschefin. So gebe es Ideen, die Kombination aus Tankstelle, Tankshop, Waschanlage und Geldautomatenstation – wie in Woltersdorf – auch an anderen Standorten zu etablieren. Es gebe keine Pläne zur Schließung von Bank- und Raiffeisen-Standorten.