Wustrow (dsu). Bereits im Dezember hatte die Feuerwehr Wustrow ihr neues Gerätehaus bezogen, am vergangenen Wochenende folgte nun die offizielle Einweihung des Gebäudes. Ortsbrandmeister Florian Kreysel begrüßte am Freitag zusammen mit seinem Vorgänger Horst-Jürgen Schlegel etwa 120 geladene Gäste zu einem Festakt in der Fahrzeughalle. Dazu zählten nicht nur die Kameraden, Politiker und Gastwehren, sondern auch besonders die Gäste, die die Wehr während der Bauphase mit einer Spende unterstützt hatten.
Michael Schalon berichtete, von dem steinigen Weg, den er und auch andere in den letzten Jahren gehen mussten. Begonnen hat alles 2014. Es bildeten sich Risse am alten Feuerwehrhaus, da es auf Torf gebaut wurde. Die Sicherheit konnte auf lange Sicht nicht mehr gegeben werden. Lange hat man überlegt, was man dagegen machen kann. Letztendlich hat man sich für einen Neubau entschieden. Nach einer langen intensiven Suche nach einem passenden Grundstück hat man sich eins in der Domänenstraße ausgesucht. Die Samtgemeinde kaufte das Grundstück und am 14. September 2017 begannen die Bauarbeiten. Bis November lief alles gut. Dann regnete es. Vier Monate konnte nicht gebaut werden, da sich sehr viel Wasser auf dem Baugrundstück gesammelt hat. Etwa 300 Stunden haben die Kameraden mit teilweise zwei Pumpen Wasser gepumpt, bis es im März 2018 endlich weiterging. Das restliche Jahr hätte es trockener nicht sein können. Was dem schnellen Vorantreiben des Baus zu genüge getan hat. Am 14. Dezember 2018 konnten die Wustrower dann ihr neues Heim beziehen. Er ist sehr stolz auf das was geleistet wurde.
Samtgemeinde Bürgermeister Hubert Schwedland bedankte sich bei Schalon. Ein Projekt in der Größe in dem Zeitraum so gut zu bewerkstelligen ist eine große Leistung. Er überreicht ihm den Schlüssel für das Haus. Den Worten schlossen sich Florian und Horst-Jürgen Schlegel an. Er hat das Ziel nie aus den Augen verloren. Da er viel Zeit in dieses Projekt gesteckt hat, musste auch seine Familie öfters hintenanstehen. Dies würdigten sie ihm mit mehreren Geschenken, darunter auch einen Gutschein für einen Ausflug nach Wolfsburg für die ganze Familie.
Horst-Jürgen Schlegel und Michael Schalon überreichten dem am Donnerstag zuvor vereidigten Ortsbrandmeister Florian Kreysel und seinem Stellvertreter Martin Projahn ein Schild, auf dem die Eckdaten der Erbauung verewigt wurden. Dieses hängt nun im Eingangsbereich.
Zu den Gastrednern zählten unter anderem Wustrows Bürgermeisterin Andrea Heilemann, die sich freute, dass die Feuerwehr ein neues Haus bekommen habe. Die Gemeinschaft der Feuerwehr sei im Ort was ganz Besonderes, erläuterte sie. Auch die Zusammenarbeit mit der Stadt liefe sehr gut. Zu Wort meldete sich auch Oliver Stark von der VR PLUS Altmark-Wendland eG. Er freute sich, dass sie die Wehr mit einer Crowdfunding Aktion unterstützen konnten. 4295 Euro sind insgesamt zusammengekommen. 2095 Euro kommen dabei von der VR PLUS und 2200 Euro von den Spendern. Sie überreichten der Wehrführung einen Scheck.
Horst-Jürgen Schlegels Zeit als Ortsbrandmeister hat nun ein Ende. Insgesamt 15 Jahre hat er die Feuerwehr geleitet (1998-2010 & 2016-2019) außerdem war er von 2010-2012 Stellvertreter. 39 Jahre war er im Kommando vertreten. Er übergibt seinem Nachfolger Florian Kreysel das Stammbuch, in dem jedes Mitglied seit der Gründung am 01.05.1877 vermerkt ist.
Am Samstag luden die Kameraden und die Jugendabteilung zu einem Tag der offenen Tür ein. Trotz des bewölkten, aber trockenen Wetter haben sehr viele den Weg dorthin gefunden. Die Zahlen von 700 verkauften Würstchen und 60 Kilogramm Pommes sprechen für sich. Auch der Kuchen wurde restlos verkauft. Pastor Kai Arne Burmester und der Posaunenchor luden am Sonntag zu einem Gottesdienst im Feuerwehrhaus ein. Mehr als 130 Besucher nahmen daran teil. Er segnete das neue Feuerwehrhaus und hofft das die Aktiven immer heile und gesund von den Einsätzen wieder nach Hause kommen.