Hitzacker. Seit dem ersten Festival 1986 sind die VR Plus Altmark-Wendland (damals noch Volksbank Hitzacker) und die Musikwoche Hitzacker miteinander verbunden. Durch die D-Mark und Euro, aber nicht nur durch Geld, sondern auch durch eine Idee: die Idee dessen, was heute Zivilgesellschaft heißt, die Idee, sich als Hilfe zur Selbsthilfe zu engagieren. Die Volksbanken sind aus dem Genossenschaftswesen entstanden, die Musikwoche Hitzacker lebt von Anfang an durch das ehrenamtliche Engagement der Veranstalter. Dieses Engagement fördern die VR Plus Altmark-Wendland und die VR-Stiftung Norddeutschland in diesem Jahr mit einer Summe von 16 500 Euro. Torsten Dallmann von der VR Plus und Harald Lesch, Vorsitzender der VR-Stiftung, übergaben gestern einen symbolischen Scheck über diesen Betrag an Dr. Dörte Schmieta, Julia Steudel und Renate Gollub vom Trägerverein des Festivals. Mit dem Geld wird die Finanzierung des heutigen Eröffnungskonzertes, ein „Sommernachtstraum in der Winterzeit“, wie es Lesch nannte, gefördert.
Diese Spende, darauf wies Harald Lesch hin, falle in das Raiffeisen-Jahr. Denn das R in VR Plus und VR-Stiftung verweist auf Friedrich Wilhelm Raiffeisen, den vor 200 Jahren geborenen Gründer der ersten Genossenschaften. Sein Ziel war es, dass Menschen sich gegenseitig helfen: „Was einer nicht schafft, schaffen viele“, lautet die immer noch aktuelle Grundidee. Dabei habe die in Hitzacker vertretene Volksbank das winterliche Festival seit 1986 mit geschätzt über 200 000 Euro unterstützt, wie Torsten Dallmann resümierte. Die aktuelle Summe sei die größte Einzelförderung, die die Musikwoche Hitzacker in diesem Jahr bekomme, sagte Dörte Schmieta. Für sie sei das Geld sowohl konkrete Unterstützung als auch Anerkennung des begeisterten Engagements, ohne das es die Musikwoche nicht gäbe. Hilfreich für das Festival sei auch die frühe Bewilligung der Förderung, „frühes Wissen bedeutet zuversichtliches Voranschreiten“.
Torsten Dallmann betonte die Absicht, durch die Förderung das Miteinander von Wirtschaft und Kultur zu unterstützen. Bei größeren Projekten, ergänzte Harald Lesch, sei die in Niedersachsen, Bremen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg aktive VR-Stiftung Norddeutschland zur Stelle, um „durch gemeinsames Auftreten“ deren Realisierung zu ermöglichen. Rund 6 000 Förderbewilligungen gebe es jedes Jahr, worunter sich etwa 250 in der Dimension der der Musikwoche befänden. tj